Mittwoch, 15. Juni 2016
Beijing
Pünktlich zur Halbzeit folgt ein ausgiebiger Betrag über die Hauptstadt China´s.

Ich habe mich Mittwoch Abend nach der Arbeit auf den Weg zum Flughafen gemacht.

Ein Kuriosum, in China sind die Züge zu 90% pünktlicher als die Flüge. So auch an diesem Tag...hab dann doch noch anderthalb Stunden länger warten müssen.

In Peking angekommen hatte ich mir von vornherein einen Fahrer zum Hostel organisiert und endlich holte man mich auch mal mit einem Schild mit meinem Namen darauf am Flughafen ab.

Übrigens wenn man in China mit dem Flugzeug reist, egal wo ich bisher angekommen bin, es immer wie die Rückkehr der deutschen Mannschaft nach dem Gewinn eines Titels...tausend Menschen stehen da und schauen spannend auf die Schiebetür, wer da als nächstes so rauskommt. Aber gejubelt wird bei meinem Anblick nicht...schade eigentlich.

Mein Hostel...ich hatte ein Zimmer für mich, keine Fenster im gesamten Komplex, das Bad keine Tür, die Matratze hatte die Bezeichnung nicht verdient, die Wände dünn wie Lasagneplatten...aber für 30 Euro die Nacht im Herzen Pekings war das schon ok.

Den ersten Tag ging es dann zum Himmelspalast, wo ich einen persönlichen Guide hatte, der mir ein running-fast trip übers Gelände machte. Wir haben bei 30 Grad im Schatten eine Geschwindigkeit hingelegt wie Antilopen in Afrika, die vor den Löwen wegrennen.



Der Palast als Solches recht unspektakulär meiner Meinung nach, aber so ein must-see Ding in Peking.



An Feiertagen wird hier noch zeremoniell ein bisschen was dargestellt, ansonsten war das die Straße des Kaisers früher. Auf dem Boden sind auch überall bestimmte Steinplatten, die den einzelnen Palastdienern und Militärs zeigen, wo sie jeweils zu stehen haben. Das Volk, bin mir aber nicht so sicher über den Wahrheitsgehalt, hatte wohl auf dieser Straße nichts zu suchen.



Mag daran liegen, dass ich ein Mann bin, aber das finde ich wesentlich interessanter:




Dieser Mann lässt tatsächlich damit einen Drachen steigen. Wenn Ihr mich fragt, hätte Benjamin Franklin damals so eine lange Leine gehabt, der hätte ohne Probleme Satelliten Fernsehen gucken können.

Mein Hostel lag wie gesagt sehr nahe der verbotenen Stadt:



Nach einem Mittagsschläfchen habe ich mich dann mal aufgemacht Peking etwas zu Fuß zu erkunden und war dann recht schnell an den Ecken zur verbotenen Stadt:





Ausgang der Verbotenen Stadt:



Gegenüber des Ausgangs gibt es den Jingshan Park, berühmt für die tolle Aussicht über Peking.

Ich bin daher in diesen Park und zack...



Ich mag ja diese tanzenden alten Damen.

Dann ging es durch den Park...



...hinauf zur Pagode, um den anbrechenden Abend über Peking zu genießen.






War ein schöner Ausklang des ersten Abends, dachte ich bis dato.

Aber der Nach-Hause-Weg offenbarte noch eine Kleinigkeit für mich:



Strömenden Regen in kurzen Hosen und T-Shirt...Träumerle.

Am Freitag ging es dann, lang hatte ich diesem Tag entgegen gesehnt, zur Mauer.

Nach der Halong Bay in Vietnam einer der tollsten Orte, an denen ich jemals war.

Von Menschenhand erschaffen...10.000 km....500 Jahre Bauzeit....

Es war UNGLAUBLICH.

Da kann ich nur noch Bilder sprechen lassen...














Ich kleines Licht hier an diesem Ort...war ein unbeschreibliches Gefühl.

Der Kamerad hier hat mir für das Bild eine sehr teure Dose Cola verkauft...



Hm Markenbotschafter der Coca Cola Company könnte ich damit bestimmt werden:



Den dritten und letzten Tag habe ich dann mit einem Holländer und einer Kanadierin verbracht und wir haben uns gemeinsam die verbotene Stadt angeschaut.

Meine erster Fauxpas war den Holländer zu fragen, in welcher Gruppe denn eigentlich die Holländer spielen...nun gut, da war das Gespräch für eine Stunde erstmal gelaufen.

Die verbotene Stadt...



Clevere Ideen zum nicht nachmachen geeignet - gehe an einem nationalen Feiertag, bei 30 Grad und puren Sonnenschein in eine der wichtigsten Stätte des Landes:



Äußerst clever...


Die Verbotene Stadt als Solches hat mich leider gar nicht so richtig geflasht, lag vielleicht am fehlenden Hintergrundwissen und den tausenden von Menschen.










Es wiederholte sich eben auch viel...



Damit Ihr mal ein Gefühl bekommt - der Thron eines Kaisers:



Ich hatte ganze 10 Sekunden Ihn mir anzuschauen, da



Es war schon wirklich belastend mit soviel Menschen.

Nach drei Stunden waren wir wieder draußen, Haken dran, gesehen, erledigt.

Dann doch nochmal lieber in den Park und die Aussicht genießen:






Als einer der letzten Punkte stand der Platz des himmlischen Friedens auf dem Programm:





Dieser, lt. Wikipedia, größte befestigtste Platz der Welt strahlt schon Ehrfurcht aus. Man hatte sofort im Gefühl, das hier etwas Geschichtsträchtiges passiert war.



Dann ging es zu einem letzten Lunch in Peking in die Hutgongs.

Auf dem Weg dahin....ich weiß nicht...der hat schon was von nem Teletubbi da mit seiner Antenne auf dem Kopf...



Aber auch hier war es menschenvoll:



Hutgongs sind übrigens authentische Wohnhäuser der Chinesen von früher, heute aber mehr das Backpackerviertel Pekings.

Danach ging es zum Flughafen, wo ich diesmal im Flugzeug auf dem Rollfeld 90 Minuten warten durfte. Dafür hatte diese Airline aber deutsche und englische Filme an Board, sodass ich am Ende von einem sehr gelungenen Peking Aufenthalt sprechen kann.

Am Wochenende steht dann mein Urlaub in Taiwan bevor. Ich freue mich wahnsinnig darauf.

Wir hören uns,

euer Alex.

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